Freitag, 10. Oktober 2014

Revisionen mit Google Docs


Irgendwann kommt der Moment, in dem man den eigentlichen Schreibprozess abgeschlossen hat und beginnt, seinen Text zu überarbeiten. Dabei stößt man schnell an seine Grenzen, was die Fähigkeit betrifft, die eigenen Fehler zu erkennen. In diesem Falle wird Unterstützung von außen notwendig. Ein Problem dabei ist, dass sich kaum ein Selfpublisher einen echten Lektor leisten kann, vorallem dann nicht, wenn man noch etwas jünger ist und unter chronischem Geldmangel leidet. Die nächstbeste Variante ist, sich mit anderen Autoren zusammenzutun und die Texte gegenseitig gegenzulesen. Doch wie koordiniert man sich am besten?

Im Verlag benutzen wir seit längerem die Markup-Funktionen des PDF-Formats, um Korrekturen zu markieren. Das hat bei der Arbeit mit Druckfahnen den Vorteil, dass man Papier spart und man den Kollegen erspart, die eine oder andere Sauklaue entziffern zu müssen. Also lag es für mich nahe, bei meinem privaten Projekt genauso vorzugehen und meinen Betaleseren Martin, Sebastian, Justine und Claudia ein PDF des Manuskriptes zu schicken, in dass sie die Korrekturvorschläge einarbeiten sollten. Das hat sich aber letztendlich nicht wirklich als praktikabel erwiesen, da es zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten gekommen ist. Dadurch, dass manche meiner Betaleser Linux nutzen, PDF aber ein Format ist, dass hauptsächlich auf dem PC zu hause ist, gab es das Problem, einen Reader zu finden, der die entsprechenden nativen Kommentarfunktionen des PDF-Formats nutzt. Insofern war also das Verteilen und korrigieren einer PDF-Datei eher eine krampfige Anglegenheit.

Als praktikabel hat sich dagegen die Nutzung von Google-Docs erwiesen. Ich habe den Text auf Docs hochgeladen und zum Kommentieren freigegeben. Indem ich den Freigabelink per Mail an meine Betaleser verschickt habe, konnten diese leicht über den Browser auf die Datei zugreifen. Da man zudem bei Google-Docs genau den Personenkreis definieren kann, der auf die Daten Zugriff hat, ist auch das Risiko gering, dass der Zugriff in falsche Hände gerät. Die Kommentarfunktion selbst ist praktisch und einfach zu bedienen. Insgesamt konnten wir so den Text von "Jenseits der schwarzen Berge" in rund einer Woche durchkorrigieren.

 

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