Samstag, 13. Oktober 2012

Klassentreffen: Steh zu deiner Nerdness!


Neulich war ich auf unserem zwanzigjährigen Klassentreffen, was an sich schon ein eigenartiges Erlebnis ist, weil man all diese fremden Leute wiedertrifft, die man irgendwann einmal gekannt hat. Eigenartiger ist jedoch, dass sich die Leute charakterlich nur wenig verändert haben. Sicher (hoffentlich) haben sie in ihrem Leben etwas dazugelernt, aber in ihrem Kern ist keine grosse Änderung aufgetreten - der Klassenclown macht immer noch die selben billigen Spässe, der Charmebolzen versucht immer noch, seinen Charme zu versprühen und auch die Leute, die schon damals ein wenig einfältig waren, reden immer noch das gleiche dumme Zeug wie vor zwanzig Jahren.

Es gibt aber auch zwei Minderheiten, die sich sehr wohl verändert haben: Die (ehemals) Coolen und die Nerds. Wärend viele von denen, die damals cool und angesagt waren, in ihrem Leben nicht viel zustandegebracht haben, sind viele der Nerds im Leben überraschend erfolgreich gewesen. Meine Vermutung ist, dass das damit zusammenhängt, das die Nerds sich in der Zeit, die die anderen damit verbracht haben, cool zu sein, mit ihren seltsamen Hobbys intensiv beschäftigt haben und so eine Fähigkeit für die Zukunft erwerben konnten, die für ein erfolgreiches Leben immens wichtig ist, nämlich, am Ball zu bleiben. Wenn man als Nerd die ersten zwanzig Jahre seines Lebens überstanden hat, dann ist man in der Lage, jede schwierige Lage zu meistern.

Der Schluss, den man daraus ziehen kann, ist, dass es nicht so wichtig ist, dass ihr anderen gefallt, sondern das tut, was euch wirklich etwas bedeutet (oder lasst euch wenigstens von der Arbeit, die ihr machen müsst, um euer Leben zu finanzieren, nicht so viel Zeit und Kraft rauben, dass ihr dieses Leben nicht mehr führen könnt).

Also Leute, hängt euch nicht an das, was andere von euch wollen, findet heraus, was ihr schon immer gewesen seid - Weckt den Nerd in euch!

Wollte ich, ich wäre ein Anderer, dann wäre ich ein Niemand.







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